Veränderungen und Herausforderungen in der Altenpflege
Unsere Hilfefelder in der Stiftung Sarepta, ob verantwortlich für Pflege, Betreuung und Begleitung oder für ganz praktische und alltägliche Dienstleistungen stehen heute mehr denn je im Mittelpunkt gesellschaftlicher Aufmerksamkeit. Der demografische Wandel bringt merkbar tiefgreifende Veränderungen mit sich: Die Zahl älterer Menschen steigt weiterhin kontinuierlich, während gleichzeitig familiäre Strukturen und berufliche Anforderungen neue Formen der Unterstützung notwendig machen. Damit wächst der Anspruch an die professionelle Pflege und Betreuung, den unterschiedlichsten Bedürfnissen im Alter gerecht zu werden. In der Politik scheinen die drängende Themen rund um die notwendige Novellierung der Pflegeversicherung nicht ausreichend priorisiert zu werden.
So stehen die wirtschaftlich notwendigen Anforderungen für den Betrieb unserer Einrichtungen, die gesetzlichen Bestimmungen und Forderungen an Qualität, Leistung, Personaleinsatz und Wohnraumqualität den monetären Belastungen der Bewohnerinnen und Bewohnern gegenüber. Aus den Medien ist regelmäßig zu entnehmen, dass die Entgelte für Leistungen der stationären und ambulanten Pflege für viele Menschen ein tragbares Maß überschreiten oder längst schon überschritten haben. Für die Einrichtungen der Stiftung Sarepta ist es uns ein Anliegen, den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden: Den Betrieb unserer Einrichtungen und Dienste nachhaltig zu sichern und gleichzeitig die Entgelte der Angebote nicht über das notwendige Maß hin aus zu steigern. Denn eines ist durch die jetzige Regelung der Finanzierung im elften Sozialgesetzbuch klar: Den Großteil der der finanziellen Belastung durch Pflege und Betreuung zahlt der Pflegebedürftige weiterhin selbst. Gleichzeitig werden die Rahmenbedingungen komplexer. Der Fachkräftemangel, steigende Qualitätsanforderungen, Digitalisierung, finanzielle Belastungen sowie die Notwendigkeit, Selbstbestimmung und Teilhabe älterer Menschen zu stärken, stellen uns als Träger vor große Aufgaben. Das merken wir auch in unseren Diensten und Einrichtungen deutlich.
So lange es der Politik nicht gelingt, eine faire und am Bedarf sowie den Möglichkeiten der verschiedenen Stakeholder ausgerichtete Reform der Sozialversicherung auf den Weg zu bringen, wird dies die Gesellschaft auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen. Diese Herausforderungen können jedoch auch Chancen sein: Innovative Konzepte, neue Formen des Zusammenlebens, moderne Technologien und stärkeres gesellschaftliches Engagement eröffnen Wege, die Versorgung und Lebensqualität im Alter nachhaltig zu verbessern. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten – Politik, Institutionen, Mitarbeitende, Angehörige und Betroffene – gemeinsam Verantwortung übernehmen.
Breipohls Hof
Am 2. Juni 2025 fiel der Startschuss für die Ausbildungsstation im Breipohls Hof. Die Ausbildungsstation befindet sich in einer Wohngruppe für acht Bewohnerinnen und Bewohner mit Pflegebedarf, die dem stationären Angebot des Breipohls Hof angeschlossen ist. Den Auszubildenden wird auf der Ausbildungsstation ein konzeptionell gestütztes Ausbildungsangebot unterbreitet.
Es besteht die Möglichkeit bis zu drei Auszubildenden der generalistischen Pflegeausbildung auf der Station einzusetzen. Auch für Auszubildende der Pflegefachassistenz ist die Ausbildungsstation konzipiert.
Eine kontinuierliche Begleitung und Anleitung der Auszubildenden auf der Station wird durch die erfahrenen Fachkräfte des Breipohls Hof sichergestellt. Das für den Breipohls Hof vorgesehene Team der koordinierenden Praxisanleitungen flankiert die Anleitung der Auszubildenden, begleitet besondere Lernsituationen und stellt die geforderte Anleitungszeit von 10 % sicher. Die Auszubildenden absolvieren eine mindestens vierwöchige ununterbrochene Ausbildungsphase auf dieser Station. Sie haben in dieser Zeit keinen Wochenenddienst. Nachdem vier Wochen intensive Anleitung gegeben wurden, erfolgt ein Wechsel in den regulären Schichtdienst. Je nach Ausbildungsstand und Kapazität auf der Ausbildungsstation, erfolgt der verbleibende Einsatz entweder weiterhin auf der Ausbildungsstation oder im angrenzenden Wohnbereiche. Die erforderlichen 10 % Anleitungszeit werden auch im weiteren Verlauf gewährleistet.
Regelmäßige Auswertungsgespräche haben Sven Wittkamp (Einrichtungsleitung), Andrea Wehmhöner (Pflegedienstleitung) und Brigitte Kramer (Qualitätsbeauftragte Ausbildung) in wechselnder Konstellation mit den koordinierenden Praxisanleitenden, den beteiligten Fachkräften und den Auszubildenden durchgeführt. Durch den regelmäßigen Austausch konnten viele kleine, aber auch größere Entwicklungsschritte zur Verbesserung der Ausbildungssituation in den Blick genommen werden.
Die Auszubildenden nehmen eine aktive Rolle bei der Ablaufgestaltung ein, auch im Zuge der Peer-to-peer Anleitung konnten Fortschritte erzielt werden oder die aktive Übernahme der Schichtleitung erprobt werden.
Seit Juni haben insgesamt fünfzehn Auszubildende von dem neuen Konzept partizipiert. Vier Fachkräfte und drei Praxisanleitende wurden in die Prozesse der Ausbildungsstation eingearbeitet. Drei koordinierende Praxisanleitende haben aktiv auf der Ausbildungsstation mitgearbeitet, eine Mitarbeiterin des KOPA-Teams (Koordination Praxisanleitung) hat hospitiert.
Angetreten mit dem Ziel, die Anleitung weiter zu optimieren und eine kontinuierliche Anleitung noch besser als bisher zu gewährleisten sowie die Eigenständigkeit und situatives Handeln, in Vorbereitung auf das Berufsleben zu fördern kann nach nun etwas mehr als drei Monaten gesagt werden, dass wir diesem Ziel ein ganzes Stück nähergekommen sind.
Auszubildende, Fachkräfte, koordinierende Praxisanleitende und die Leitung sind von dem Konzept begeistert und überzeugt. Wir tragen dieses aktiv nach vorne. Wir freuen uns auf die weiteren Entwicklungen und den Mehrwert, der sich daraus für den Breipohls Hof aber auch für die Altenhilfe Bethel ergibt.
Jubiläum in der Tagespflege Sennestadt
Zum gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken waren sowohl die Tagesgäste und ihre Angehörigen eingeladen als auch langjährige Kooperationspartnerinnen und Unterstützer der Einrichtung.
Für die musikalische Untermalung waren Musikerinnen und Musiker extra aus dem hohen Norden angereist. Mal mit leiser Begleitung, mal mit lautem Singen von Schlagern und Evergreens wurde zum Mitsingen, Tanz und Polonaise eingeladen, was zu bester Stimmung auf der Jubiläumsfeier beigetragen hat.
Rundherum ein gelungener Nachmittag, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagespflege und der Adiuvare bestens vorbereitet und begleitet haben.
Wir danken allen Beteiligten für den schönen Nachmittag und vor allem für das große Engagement in und um die Tagespflege herum. Ohne sie wäre ein so schönes Fest und der 25 Jahre andauernde große Erfolg dieser Einrichtung niemals möglich gewesen.
Haus Elim und Elim MeH
Die Arbeiten am Ersatzbau Elim und MeH gehen sehr gut voran. Waren zu Beginn noch größere Herausforderungen beim Baugrund aufgetreten, sind die Trockenbauarbeiten mittlerweile so gut wie abgeschlossen.
Eine weitere Verzögerung ist im Laufe dieses Sommers bezüglich der Modulbäder aufgetreten. Nachdem die Qualität der extern angefertigten Bäder nicht dem notwendigen Standard entsprochen hat, mussten diese nun konventionell eingebaut werden.
Anfang Oktober starteten die ersten Feinarbeiten wie das Malern der Wände, das Einbringen der Bodenbeläge, die Planung und Abstimmung der Inneneinrichtung und die Vergabe der Außenanlagen.
Die Fertigstellung des Gebäudes ist laut Bauzeitenplan für Ende April 2026 geplant. Nach daran anschließenden Arbeiten durch die Altenhilfe Bethel OWL gGmbH als Betreiberin ist die Eröffnung im Juni 2026 geplant.
Haus Zuversicht
Am 20. Januar 2025 wurde neue Hospiz Haus Zuversicht am Quellenhofweg 90 feierlich eröffnet. Der Ersatzbau war notwendig geworden, da das bisherige Hospiz am Bethelweg nicht mehr den Ansprüchen des Wohn- und Teilhabegesetzes entsprochen hatte.
Der offizielle Baubeginn und die Grundsteinlegung wurden im Mai 2023 mit fast 100 geladenen Gästen bei strahlendem Sonnenschein gefeiert. Das Richtfest wurde im November 2023 im kleinen Kreis mit dem Hospizteam begangen. Jetzt konnte im Januar 2025 mit mehr als 200 Gästen die Einweihung des neuen Hauses gefeiert werden.
Im neuen Hospiz Haus Zuversicht stehen statt bisher zehn, 16 helle, großzügige Gästezimmer komplett barrierefrei mit eigenem Duschbad für Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen zur Verfügung. Zudem laden helle und geräumige Wohnküchen, ein separates Wohnzimmer, ein Raum der Stille und ein großer Multifunktionsraum zu Gemeinschaft, Besinnung und kleinen und größeren Festen ein.
Außerdem ist der ambulante Hospizverein Hospiz e. V. Bethel, der über eine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Haus Zuversicht verbunden ist, in einen eigenen Bereich des Hospizes eingezogen. Über den Verein organisieren viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die die Hospizarbeit unterstützen. Durch die Präsenz des Vereins im Haus wird sich die Zusammenarbeit weiter vertiefen.
Wir freuen uns sehr über das neue Hospiz, mit all seinen Möglichkeiten für Gäste und Angehörige. Wir danken allen Menschen, die für das Gelingen des Neubaus und des Umzugs großen oder kleinen Beitrag geleistet haben und so zum Gelingen Beitrag geleistet haben!
Seniorenzentrum Dissen
Schwester Manuela Kuhnert hat zum 1. März 2025 die Einrichtungsleitung des Seniorenzentrums Dissen ihren Dienst angetreten. Sie folgte damit Susanne Langemeier, die zum 1. April 2025 in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Zudem haben Michaela Kehmeier als neue Pflegedienstleitung und Neil Driemer als stellvertretende Pflegedienstleitung zum 1. September 2025 ihren Dienst in der Einrichtung aufgenommen.
Alice-Salomon-Haus
Zum 1. Mai 2025 hat Claudia Hennig die Leitung des Alice-Salomon-Hauses übernommen. Sie folgte damit Ursula Stegmann, die in ein zum 30. April 2025 beginnendes Sabbatjahr und in den zum 1. Mai 2026 offiziell beginnenden Ruhestand verabschiedet wurde.
Stabsstellen
Zum 1. März 2025 hat Heike Pannewig die Stabstelle des Qualitätsmanagements der Hilfefelder übernommen. Sie folgte damit Heike Reuter, die zum April 2025 eine neue Herausforderung in einem anderen Unternehmen angenommen hat.
Zum 1. Februar 2025 hat Benjamin Tryba seinen Dienst als Projektverantwortlicher zur Einführung des neuen Dokumentations- und Abrechnungsprogramms CGM angetreten. Zum Frühjahr 2026 ist die sukzessive Umstellung der Dokumentation in der Pflege.
Wir freuen uns über die neuen Führungskräfte und Kolleginnen und Kollegen in den Stabstellen und wünschen ihnen für ihren Dienst und die neuen Verantwortungsbereiche alles Gute und Gottes reichen Segen.
